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29. März 2020

Ohne Waffen – aber trotzdem wehrhaft

Neben seinem strahlenden Gelb ist es die Beharrlichkeit, die einen Löwenzahn auszeichnet. Und auch unsere Spezies weiß mit Rückschlägen umzugehen. Das sollte Sicherheit geben – auch mit Blick auf die eigenen zukunftsgerichteten Entscheidungen.


Liebe Leserin, lieber Leser,

von Zeit zu Zeit liest man, die beste Waffe gegen dieses oder jenes Problem sei der gesunde Menschenverstand. Wenn auch Sie in solchen Momenten der Gedanke beschleicht, dass die Mehrzahl Ihrer Nachbarn unbewaffnet sind, dann können Sie ansatzweise nachvollziehen, was ich mit zunehmendem Alter über die eine oder andere Börsenbewegung der letzten 30 Jahre gedacht habe.

Natürlich lassen mich extreme Ereignisse nicht kalt. Was für unsere Vorfahren noch vor 30.000 Jahren der Säbelzahntiger war, sind für mich exogene Schocks wie die Terroranschläge vom 11. September 2001, die Zahlungsunfähigkeit einer renommierten Investmentbank namens Lehman Brothers oder die Reaktor-Unfälle von Tschernobyl und Fukushima.

Fukushima, 11. September, Lehman Brothers und Tschernobyl – und ihr Einfluss auf unser Leben

Jedes Ereignis für sich ist für die davon unmittelbar betroffenen Menschen eine Katastrophe. Vom Verlust des eigenen Lebens, über schwerwiegende körperliche und psychische Schäden bis hin zur erzwungenen Aufgabe des Lebensumfeldes und dem Entzug der Erwerbsgrundlage oder auch seiner Ersparnisse. Jeder Einzelne verdient mein Mitgefühl über die Entfernung hinweg. Und wenn erkennbar ist, dass keine staatliche Hilfe im ausreichenden Umfang präsent ist, um zumindest die materiellen Folgen abzufedern, auch meine finanzielle Unterstützung in Form von Spenden.

Aber welchen Einfluss haben diese und andere Ereignisse auf die weitere Entwicklung meines Lebens, unserer Gesellschaft, unserer Konsumgewohnheiten und damit auch auf die in uns angelegte Schaffenskraft?

Tatsächlich einen sehr geringen. Denn unsere ureigensten, urzeitlichen Antriebe werden davon nicht beeinflusst. Wohl gewichten wir nach Terroranschlägen vorübergehend Sicherheit höher und lenken private und staatliche Investitionen teilweise in diesen Sektor um. Aber wir wollen trotzdem miteinander in Kontakt kommen und bauen neue Gebäude. Wohl suchen wir im Angesicht von Verstrahlungsschäden nach alternativen Energieformen und investieren hier mehr. Aber wir wollen trotzdem die Bequemlichkeiten nicht missen, die unsere Handys, Kühlschränke und Autos bieten. Wohl achten wir nach einer Bankpleite vorübergehend stärker auf unser Erspartes und verzichten auf Ertragschancen. Aber dann erkennen wir wieder, dass wir der Inflation nicht ohne Risiko Herr werden.

Der Mensch will leben. Und dieses Leben bricht sich Bahn. Und in dieser Beharrlichkeit unterscheiden wir uns im Ergebnis nicht von dem von mir bewunderten Löwenzahn, der sich auch in den unwirtlichsten Situationen zu behaupten weiß.

Corona und das Leben danach

Und deshalb werden wir auch – egal wie lange und wie intensiv sich die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus noch auswirken werden – wieder zu neuen Anstrengungen ansetzen. Um unser Leben lebenswert zu gestalten. Und dazu werden wir Güter des täglichen Konsums nachfragen, werden Forscher Innovationen nach vorne treiben, werden Unternehmen Investitionen tätigen.

Und wenn die jetzige Phase etwas Gutes hat, dann vielleicht, dass wir danach einige Dinge – wieder – mehr wertzuschätzen wissen. Das beginnt bei der Gelassenheit der Tagesschau-Sprecher. Es setzt sich fort mit den unterbezahlten Pflegekräften. Und es reicht bis zum Unternehmertum, das in den vergangenen Jahrzehnten in Politik und Gesellschaft, so hat es den Anschein, eher verunglimpft als gefördert wurde. Denn prosperierende Unternehmen sind es, die Arbeitsplätze schaffen, Forschung finanzieren, Steuern zahlen und damit die materielle Grundlage bieten für unser Leben und unsere Gesellschaft in einer unumkehrbar modernen Welt.

Und deshalb sehen Sie es mir bitte nach, dass ich in meinem unerschütterlichen Optimismus weiterhin froh bin, mich an Unternehmen in Form von Aktien beteiligen zu können. Und wenn das in diesen Tagen auf lange Sicht betrachtet günstiger geht als noch vor ein paar Monaten oder in ein paar Jahren, dann nehme ich das gerne wahr.

Und so verbleibe ich mit zuversichtlichen Grüßen aus Hamburg,

Wolff Seitz
Leiter Produktmanagement Investment

Seine ersten beiden Aktien kaufte er als Teenager 1987 inmitten des schwarzen Oktobers – leider nicht am Tiefpunkt und zudem beides deutsche Autotitel, also ohne Risikostreuung. Um diese und ähnliche Fehler zu reduzieren, absolvierte er bei einer norddeutschen Regionalbank zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann und parallel zu seiner Tätigkeit als Anlageberater ein BWL-Studium an der FernUniversität Hagen. Sein Ziel für ONVEST: Kapitalanlage entmystifizieren – die Börse ist der Wochenmarkt für Wertpapiere – und den Zugang zur professionellen Geldanlage so einfach und komfortabel wie möglich machen.

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