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14. Dezember 2020

Silvester wird diesmal anders

Das Jahr 2020 wird uns in Erinnerung bleiben. Aber nicht nur der Corona-Virus hat das Jahr – auch an den Börsen – zu etwas Außergewöhnlichem gemacht. Politische Ereignisse und menschliche Schicksale haben 2020 genauso geprägt. Und was wird das Jahr 2021 bringen? Unser Autor schaut zurück – und wagt einen kurzen Ausblick.


Liebe Leserin, lieber Leser,

Weihnachten und auch Silvester werden dieses Jahr anders werden: Es wird keine größeren Feste geben und es wird weniger Feuerwerk abbrennen. Feinstaub- und Lärmbelastung gehen zurück – nicht nur die Aktivisten von Fridays for Future dürften sich über diesen angenehmen Nebeneffekt freuen.

Aber was war in diesem Jahr eigentlich nicht anders als in anderen Jahren? Was in diesem Jahr passiert ist, hätte für mich gut und gern gereicht, um zwei oder drei Jahre mit Neuerungen zu füllen. Und so habe ich auch tatsächlich seit langer Zeit wieder das Gefühl, dass die zurückliegenden Monate nicht so schnell an mir vorbeigeflogen sind, wie in den Jahren zuvor.

Die Älteren unter Ihnen werden dieses Gefühl kennen, wenn der November sich dem Ende nähert und Weihnachten unaufhaltsam näher rückt: Haben wir das nicht gerade erst gefeiert? Meine Großmutter hat mir das so erklärt, dass mit zunehmendem Alter wenig Neues kommt und man deshalb nicht glauben mag, dass wirklich Zeit vergangen sei. Aber eben nicht 2020.

Greta Thunberg, Brexit und … Corona

Dabei fing alles normal an: Am 1. Januar der reguläre Wechsel der EU-Ratspräsidentschaft – diesmal von den Finnen auf die Kroaten. Mehr Aufmerksamkeit bekam der tragische Brand im Affenhaus des Krefelder Zoos – ausgelöst durch eine zu Silvester entzündete Himmelslaterne. Ab dem 22. Januar dann das traditionelle Weltwirtschaftsforum in Davos – inoffizieller Stargast war Greta Thunberg. Am 28. Januar der erste bestätigte Corona-Fall in Deutschland, am 31. Januar der formale Brexit, der Austritt der Briten aus der EU. Im Februar Münchner Sicherheitskonferenz und Bürgerschaftswahlen in Hamburg – und dazwischen meine letzte Dienstreise in diesem Jahr nach Frankfurt am Main und Dortmund. Und dann? Kam der März und mit ihm Corona in unseren Alltag.

Lockdown, Maskenpflicht, Home-Schooling, Quarantäne, Home-Office, Video-Konferenz, Zoomen & Skypen, Einreiseverbote, Warn-App, Schnelltest, Klinikstudie, John-Hopkins-Universität, Covid-19, Abstandsregeln, Nies-Etikette, Triage, Kurzarbeit, Mund-Nase-Bedeckung, Alu-Hüte, Robert-Koch-Institut, Klopapier, Intensivbetten, Gesundheitsämter, Hygienekonzepte – gehörte abseits des Toilettenpapiers einer dieser Begriffe vor Corona zu Ihrem aktiven Wortschatz? Nicht zu meinem. In wenigen Wochen änderte sich das. Aus 80 Millionen Bundestrainern wurden im Schnelldurchgang 80 Millionen Virologen.

Entwicklungen an der Börse

Auch an der Börse zeigte Corona Wirkung. Stand beispielsweise der Deutsche Aktienindex DAX am 12. Februar noch bei 13.750 Punkte, waren es am 16. März nur 8.610 Punkte. Ein Minus von fast 40 Prozent in nicht einmal fünf Wochen. Das war der schnellste Kursrutsch aller Zeiten. Die Börsianer waren in heller Aufregung.

Doch eine Anlegergruppe agierte souverän und überlegt: die Privatanleger. Diese schienen erkannt zu haben, dass die vermeintlich professionellen Investoren es wie so häufig mit ihrem Pessimismus übertrieben hatten. Und so hielten sie angesichts fallender Kurse an ihren Aktien und verzinslichen Wertpapieren nicht nur fest – sie erwarben weitere hinzu.

Dieser souveräne Umgang hat mich beeindruckt – denn aus den vergangenen Jahrzehnten war ich anderes gewohnt und hatte deshalb anderes erwartet. Das werde ich insofern als Erinnerung aus 2020 mitnehmen.

Es gab nicht nur Corona

Was ich auch erinnern werde, sind die Video-Aufnahmen von der Tötung des US-Amerikaners George Floyd, die Bilder von Koala-Bären, die vor den massiven Waldbränden in Australien nicht zu fliehen vermochten, und die Explosion im Hafen von Beirut. Andere Ereignisse waren weniger visuell, aber nicht weniger relevant für das Leben so vieler: China verabschiedete neue Sicherheitsgesetze für Hongkong, Russland änderte seine Verfassung und in Belarus kam es zu Wahlfälschungen. In den USA hingegen kam es – ganz ohne Wahlfälschungen und trotz mangelndem Sportsgeist – zu einem ausnehmend spannenden, aber letztlich friedlichen Regierungswechsel.

Natürlich gab es auch Ereignisse, die undramatisch verliefen: überraschende, wie die Eröffnung des neuen – und doch schon wieder veralteten – Berliner Flughafens, und weniger überraschende wie die 30. Fußballmeisterschaft des FC Bayern München.

Die Zukunft wartet schon

Aber das alles ist Geschichte. Was wird die Zukunft, also das folgende Jahr bereithalten? Das zu beantworten, verlangt in vielen Bereichen prophetische Fähigkeiten, die ich nicht besitze. Aber auf Bitten meiner Redakteurin will ich mich trotzdem daran versuchen – zugegebenermaßen nicht an so etwas Schwierigem wie den Lottozahlen. Aber lesen Sie selbst:

Trotz beginnender Impfungen gegen Covid-19 werden wir auch 2021 weiterhin Masken mit uns führen und auf das Schütteln von Händen im Alltag verzichten. Die Vielfalt der Geschäfte und Restaurants vor Ort wird weiter abnehmen. Manche werden es Corona zuschreiben, andere der Digitalisierung und unserem veränderten persönlichen Konsumverhalten. Die Europäische Zentralbank wird die Zinsen niedrig halten – und die Staatsverschuldung wird in Europa weiter steigen. Manche werden es Corona zuschreiben, andere mangelnder Reformbereitschaft bei Politik und Wählern.

Die Börse dreht sich weiter

Aktien und Edelmetalle werden deshalb auch weiterhin eine bessere Wertentwicklung zeigen als verzinsliche Anlageformen. Denn unser Konsum und die hohen Staatsausgaben bescheren den Unternehmen dieser Welt weiterhin Gewinne. Erfolgreiche Unternehmen wiederum verschaffen den Arbeitnehmern ein regelmäßiges Einkommen und den Rentnern im Umlageverfahren sichere Renten. Das seinerseits ermöglicht wiederum den Konsum. Die Erde dreht sich also weiter – im Großen wie im Kleinen. Deshalb wird auch der FC Bayern wieder Deutscher Fußballmeister werden.

Sollte es dennoch einige Überraschungen im nächsten Jahr geben, dürfen wir optimistisch sein: Die rasche Entwicklung des Covid-19-Impfstoffs gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Menschheit auch andere Probleme bewältigen kann.

Das soll es mit dem Horoskop für die fernere Zukunft gewesen sein. Für die in Kürze anstehenden Feiertage und das kommende Jahr wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Gute, bleiben Sie gesund!

Und bei allem Interesse für globale Kapitalanlagen, das uns sicherlich eint: Mit eigenem Engagement vor Ort für das Gemeinwesen und die Schwächeren der Gesellschaft erhalten wir eine Rendite, die sich am Kapitalmarkt nicht ansatzweise erzielen lässt. Auch hier wünsche ich Ihnen für das kommende Jahr viele persönliche Erfolge.

Mit weihnachtlichen Grüßen aus Hamburg,

Wolff Seitz
Leiter Produktmanagement Investment

Seine ersten beiden Aktien kaufte er als Teenager 1987 inmitten des schwarzen Oktobers – leider nicht am Tiefpunkt und zudem beides deutsche Autotitel, also ohne Risikostreuung. Um diese und ähnliche Fehler zu reduzieren, absolvierte er bei einer norddeutschen Regionalbank zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann und parallel zu seiner Tätigkeit als Anlageberater ein BWL-Studium an der FernUniversität Hagen. Sein Ziel für ONVEST: Kapitalanlage entmystifizieren – die Börse ist der Wochenmarkt für Wertpapiere – und den Zugang zur professionellen Geldanlage so einfach und komfortabel wie möglich machen.

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