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19. Oktober 2020

Rentenkonto klären: Mit diesen Tipps funktioniert’s

Kennen Sie die Inhalte Ihres sogenannten Rentenkontos? Falls ja, sind Sie wohl eine Ausnahme. Die meisten wissen gar nicht, ob alles rentenrechtlich Relevante dokumentiert ist oder sich Fehler eingeschlichen haben. Wenn Sie also eine Rentenzahlung vermeiden wollen, die niedriger ausfällt als nötig: Fangen Sie an zu sammeln.


„Ein Haus verliert nichts“, pflegte mir meine Großmutter zu sagen, wenn ich weder in meinem Kinderzimmer noch in denen meiner Brüder auf der Suche nach einem Buch oder Spielzeug fündig wurde und immer skurrilere Ecken unseres Hauses zu durchsuchen begann. In den vergangenen Monaten habe ich häufig an diesen Satz gedacht. Denn in meinem engeren Umfeld stand die Klärung eines Rentenkontos an. Für die noch jüngeren Jahrgänge: Das ist der Moment, in dem man seitens der gesetzlichen Rentenversicherung – genauer gesagt: der Deutschen Rentenversicherung Bund – aufgefordert wird, zu prüfen, ob im eigenen Versicherungskonto alle maßgeblichen Versicherungszeiten der vergangenen Jahrzehnte berücksichtigt worden sind.

Und das kann der Moment sein, in dem Sie feststellen, dass die von Ihnen seit Teenager-Tagen betriebene Form der Ablage vielleicht nicht so systematisch und stringent war, dass Sie der Aufforderung der Rentenversicherung jederzeit mit einem Lächeln nachkommen könnten.

Daten und Angaben prüfen – insbesondere zum Versicherungsverlauf

In unserem Fall war die Ablage durchaus systematisch – aber nicht mehr vollständig. Ursache dafür war allerdings nicht das Haus – da hatte meine Großmutter durchaus recht. Aber leider war die Versicherte gerade in jungen Jahren häufiger umgezogen und da war wohl einiges in anderen Häusern zurückgeblieben.

Im Zentrum der Suchanstrengungen standen deshalb Unterlagen, die die letzten Jahre der Schulzeit belegten, aber auch die sich daran anschließende Berufsausbildung. Informationen über die späteren Jahre der Elternzeit waren ebenfalls begehrt – genauso wie für die Zeit, in der es um die Pflege der eigenen Großeltern ging.

Nach mehreren Wochen und auch Kontakten mit der alten Schule waren dann ausreichend Unterlagen beisammen, um der Rentenversicherung die Zeiten glaubhaft vermitteln zu können.

Unterlagen sammeln – insbesondere zu Schul- und Ausbildungszeiten

Aus dieser Erfahrung heraus erlaube ich mir einen generationenübergreifenden Appell: Sammeln Sie systematisch, ggf. in einem separaten Ordner, alles, was Schul- und Ausbildungszeiten (auch im Ausland) und Ihren Wehr- und Zivildienst belegt. Heften Sie die Mitteilungen Ihrer Krankenkasse bzgl. Ihrer Elternzeit oder der Pflegetätigkeit gegenüber Familienmitgliedern sorgfältig ab. Und halten Sie auch an den Sozialversicherungsnachweisen fest, die Sie über Jahrzehnte hinweg von Ihren Arbeitgebern erhalten haben. Gleiches gilt für Dokumente, die Zeiten von Krankengeldbezug oder Arbeitslosigkeit bescheinigen. „Denn“, um eine andere Redewendung meiner Großmutter zu zitieren, „man weiß nie, wozu es gut ist.“

Übrigens: Gönnen Sie jedem Haushaltsmitglied einen eigenen Ordner. Denn – ein leises „Sorry!“ für diesen Spoiler an alle verheirateten oder auch ohne Trauschein zusammenlebenden Paare – jede dritte Ehe in Deutschland wird geschieden. Und wenn das nicht zivilisiert und organisiert vonstattengehen sollte, hat nachher einer der beiden Partner keine Unterlagen mehr. Insofern rate ich gerade unseren Leserinnen: Machen Sie die Dokumentation für die Rentenversicherung zu Ihrem Thema! Denn strukturell bedingt sind die gesetzlichen Renten von Frauen noch immer deutlich niedriger als die der Männer. Es wäre ärgerlich, wenn diese aufgrund von nachlässiger Archivierung noch niedriger ausfielen.

Und wer jetzt nicht mehr darauf warten will, dass sich die Deutsche Rentenversicherung bei ihm meldet, der stößt die Kontenklärung selber an: Dafür gibt es das geradezu legendäre Formular V0100 auf der Webseite der deutschen Rentenversicherung – und natürlich noch einige weitere mehr.

Privat fürs Alter vorsorgen – mit einem Fondssparplan

Und ja, auch daran sei bei dieser Gelegenheit mit nicht nachlassender Penetranz erinnert: Bauen Sie sich parallel eine private Altersvorsorge auf. Gerade bei, z. B. durch Elternzeit, unterbrochenen Erwerbsbiografien ist ein Fondssparplan das ideale Instrument, weil sich in Zeiten geringerer Bezüge die Sparraten ohne jede Beschränkung aussetzen, reduzieren und wieder hochsetzen lassen. Und damit kann man gar nicht früh genug anfangen. Oder wie es so schön heißt: „Spare beizeiten, dann hast Du in der Not.“ Den Satz habe ich allerdings nicht nur von meiner Großmutter gehört.

Mit herzlichen Grüßen aus Hamburg,

Wolff Seitz
Leiter Produktmanagement Investment

Seine ersten beiden Aktien kaufte er als Teenager 1987 inmitten des schwarzen Oktobers – leider nicht am Tiefpunkt und zudem beides deutsche Autotitel, also ohne Risikostreuung. Um diese und ähnliche Fehler zu reduzieren, absolvierte er bei einer norddeutschen Regionalbank zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann und parallel zu seiner Tätigkeit als Anlageberater ein BWL-Studium an der FernUniversität Hagen. Sein Ziel für ONVEST: Kapitalanlage entmystifizieren – die Börse ist der Wochenmarkt für Wertpapiere – und den Zugang zur professionellen Geldanlage so einfach und komfortabel wie möglich machen.

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