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9. November 2018

Licht ist schneller als Schall

Und der Apfel fällt immer nach unten. Auch in der Geldanlage gibt es Naturgesetze, die für alle Anleger gleichermaßen gelten. Das Wichtigste? Je höher die Renditechancen, desto niedriger die Sicherheit.


Liebe Leserin, lieber Leser,

egal ob in Berlin, Luxemburg oder in Zürich: Licht breitet sich schneller aus als der Schall. Und der Apfel fällt immer nach unten. Auch in der Geldanlage gibt es Naturgesetze, die für alle Anleger gleichermaßen gelten, mögen sie nun 100 Euro oder eine Million Euro anzulegen haben. Das wichtigste lautet: je höher die Renditechancen, desto niedriger die Sicherheit.

Rentabilität, Sicherheit und Verfügbarkeit

Wenn Ihnen jemand weismachen will, dass er eine Geldanlage kennt, die dieses Naturgesetz außer Kraft setzt, sollten Sie entweder weghören oder den Verbraucherschutz informieren. Denn Rentabilität und Sicherheit sind zusammen mit der Verfügbarkeit die drei wichtigsten Kriterien zur Bewertung der Eignung einer Geldanlage. Gerne bildet man sie auch in Form eines Dreiecks ab. Und setzt man die drei Kriterien auf die drei Eckpunkte – also die am weitesten auseinanderliegenden Positionen – wird schnell deutlich, dass sie nie alle gleichzeitig in vollem Umfang erreicht werden können. Deswegen wird das Dreieck auch gerne als magisch bezeichnet.

Jede Geldanlage lässt sich anhand der drei Kriterien bewerten und wird hinsichtlich ihrer jeweiligen Ausprägung zwischen diesen drei Eckpunkten liegen. Investoren, denen zum Beispiel bei einer Anlage ein Höchstmaß an Sicherheit wichtig ist, müssen im Gegenzug auf Rentabilität oder Verfügbarkeit verzichten. Und selbst wenn zwei Ziele im Rahmen einer Anlagelösung erreicht werden können, bleibt zumindest das Dritte in weiten Teilen auf der Strecke. Das ist per se nicht weiter dramatisch – ich muss es nur wissen. Denn dann mische ich einfach verschiedene Anlageformen: Die eine zeichnet sich durch Verfügbarkeit aus, die andere durch Renditechancen und die dritte durch ihre Sicherheit. Und je nachdem, wie wichtig der jeweilige Aspekt für die persönliche Situation ist, investiere ich mal mehr oder weniger von meinem Vermögen in die entsprechende Anlageform.

Anlageformen im Vergleich

Die unterschiedliche Ausprägung dieser drei Eigenschaften lässt sich am besten anhand bekannter Lösungen für die Geldanlage verdeutlichen: So verbindet das Tagesgeldkonto Sicherheit und Liquidität, denn Anleger können auf die gesetzliche Einlagensicherung vertrauen und jeden Tag über ihr Geld verfügen. Dafür bietet es leider mangels Zinsen kaum oder gar keine Erträge, geschweige denn Renditechancen.

Aktien, also die Beteiligung an der wirtschaftlichen Entwicklung von Unternehmen, bieten hingegen gerade auf lange Sicht die weitaus besten Chancen auf hohe Renditen. Zudem sind gerade die Aktien großer Unternehmen in der Regel sehr liquide, da sie – außer in extremen Marktsituationen – täglich an der Börse verkauft werden können und der Erlös in der Regel zwei Arbeitstage danach dem Konto des Verkäufers gutgeschrieben wird. Andererseits bergen Aktien auch hohe Risiken. Denn ihre Börsenkurse unterliegen zumindest auf kurze Sicht starken Schwankungen. Dabei kommt es vor, dass eine Aktie nie wieder den ursprünglich vom Anleger gezahlten Kaufpreis erreicht und schlimmstenfalls sogar wertlos wird, weil das Unternehmen insolvent wird.

Der Mix macht’s

Bevor ich also daran gehen kann, mein Geld zwischen diesen – und anderen – Anlageformen aufzuteilen, muss ich mir über meine Ziele und meine Möglichkeiten klar werden. Muss ich täglich über mein Geld verfügen können oder habe ich bereits eine eiserne Reserve in der Hinterhand? Macht es mich nervös, wenn es an der Börse mal nach unten geht, oder kann ich Schwankungen mit Blick auf die langfristigen Renditechancen entspannt aussitzen? Welche Renditeerwartungen habe oder benötige ich, um ein ggf. gestecktes finanzielles Ziel zu erreichen? Gibt es Risiken, vor denen ich mich schützen will?

Wenn Sie diese – und einige weitere Fragen – für sich beantwortet haben, suchen Sie sich die Anlageformen, die die einzelnen Aspekte Ihrer Ziele berücksichtigen.

Im Ergebnis werden sie mit einer Kombination aus vermutlich zwei, drei oder gar vier Anlageformen arbeiten. Das mag sich auf den ersten Blick etwas aufwendig anlassen, weil Sie ggf. mehr Anträge, mehr Beratungsprotokolle und mehr Freistellungsaufträge zu unterschreiben haben werden – aber das oberste Naturgesetz der Geldanlage lässt leider nichts anderes zu.

Apropos Natur: Nächste Woche schauen wir, was Kühe mit Kapitalanlage zu tun haben.

Bis dahin wünschen wir Ihnen eine gute Zeit, bleiben Sie uns gewogen – und tschüss!

Wolff Seitz
Leiter Produktmanagement Investment

Seine ersten beiden Aktien kaufte er als Teenager 1987 inmitten des schwarzen Oktobers – leider nicht am Tiefpunkt und zudem beides deutsche Autotitel, also ohne Risikostreuung. Um diese und ähnliche Fehler zu reduzieren, absolvierte er bei einer norddeutschen Regionalbank zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann und parallel zu seiner Tätigkeit als Anlageberater ein BWL-Studium an der FernUniversität Hagen. Sein Ziel für ONVEST: Kapitalanlage entmystifizieren – die Börse ist der Wochenmarkt für Wertpapiere – und den Zugang zur professionellen Geldanlage so einfach und komfortabel wie möglich machen.

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