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23. Oktober 2019

Tipps zum Sparen im Alltag: Das Spaghetti-Glas

Am Ende des Geldes ist zu viel Monat übrig? Sparen im Alltag fällt dem einen oder anderen häufig schwer. Wie das Behältnis für Pasta der Einstieg in Ihren Vermögensaufbau werden kann, erfahren Sie in diesem Spar-Tipp für Anfänger.


Jeden Monat etwas zu sparen, fällt nicht immer leicht. Dem einen mangelt es vielleicht an den notwendigen Einnahmen, dem anderen möglicherweise an Disziplin. In meiner Studentenzeit mangelte es mir zeitweise an beidem.

Abhilfe brachte ein Spaghetti-Glas. Erworben hatte ich es in den Anfangstagen meines Uni-Besuches in Dresden bei einem der zahlreichen Besuche in der Filiale eines nordeuropäischen Möbelhauses. Doch ich stellte recht schnell fest, dass das zweimalige Umfüllen der Spaghetti – aus der Verkaufsverpackung des Lebensmittel-Discounters in das Glas und aus dem Glas in den Kochtopf – bei Licht betrachtet wenig effizient war. Und so lagerte ich die Spaghetti bis zu ihrem Kochtopfeinsatz in ihrer Verkaufsverpackung im Küchenschrank – und hatte ein nun leeres, über 30 cm hohes Glas in der Küche herumstehen. Was damit tun?

Kleinvieh macht auch Mist

Glücklicherweise lagerte ich nicht nur Spaghetti in meiner Studentenwohnung. Denn seit Ende meiner Schulzeit nutze ich kein klassisches Portemonnaie mehr, sondern bin ich mit der abgespeckten Version, einem Karten-Etui, unterwegs. Das nimmt bei Bedarf auch Geldscheine und Fahrzeugpapiere auf. Münzen empfinde ich aber als eher störend.

Bezahle ich also irgendwo mit Scheinen und bekomme die runden Metallstücke als Wechselgeld zurück, erhalten letztere tagsüber Asyl in meiner Hosentasche. Und abends, in der heimischen Diele, wenn es ans Abrüsten geht, müssen sie irgendwo anders hin. In meinen Dresdner Tagen wanderten sie anfänglich in einen kleinen Aschenbecher. Der war allerdings so klein, dass ich, sobald er voll war, notgedrungen begann, in Vorbereitung des studentischen Lebensmitteleinkaufs Münzen einzustecken. Das zog nicht nur die Hose über die Hüften, sondern dauerte an der Kasse auch deutlich länger.

Doch jetzt hatte ich ein Spaghetti-Glas! Sein Fassungsvermögen überstieg das des Aschenbechers bei weitem. Und so wanderten die Münzen allabendlich in das schlanke Gefäß – und blieben dort. Und wurden mehr und mehr. Nach etwa 12 Monaten war das Glas das erste Mal voll. Da ich keine Lust hatte, die Münzen zu sortieren und in Papier einzurollen (die älteren Leser werden sich erinnern), fuhr ich mit dem Glas zur nächstgelegenen Bundesbank-Filiale. Dort konnte und kann man seine Münzen unsortiert einwechseln (heute erledigt das jeder bessere Geldautomat).

Das Ergebnis war Ausdruck der alten Erkenntnis, dass Kleinvieh auch Mist macht: Denn je nach Zusammensetzung der Wechselgelder nahm ich für die Füllung meines Pasta-Gefäßes in den folgenden Jahren Beträge zwischen 400 und 700 Euro mit nach Hause.

Aus den Augen, aus dem Sinn

Um mich zu disziplinieren und das Geld nicht gleich dem schnöden Konsum zu opfern, hatte ich mich anfänglich entschieden, den Betrag auf mein Tagesgeldkonto zu transferieren. Ich musste aber feststellen, dass das noch zu sichtbar war. Also fing ich im zweiten Jahr an, die Ausbeute jedes Mal umgehend auf mein Fondsdepot zu überweisen – aus den Augen, aus dem Sinn.

Und so halte ich es heute, zwanzig Jahre später, noch immer. Das Pasta-Glas ist dasselbe und steht auch in Hamburg in der Diele – gleich neben der Schale für den Schlüsselbund. Allerdings dauert es heute deutlich länger als noch zu Dresdner Zeiten, bis das Spaghetti-Glas wieder voll ist. Der zunehmende Einsatz von Bank- und Kreditkarte reduzieren den Bargeld-Einsatz und damit die Wechselgeld-Einnahmen.

Und ja, selbstverständlich könnte man Geld in Fonds oder auch anderweitig sparen, ohne zuvor ein Pasta-Glas erworben zu haben. Nicht nur Gerüchten zufolge soll das via Lastschrifteinzug bequem möglich sein – ich kann das aus eigener Erfahrung mittlerweile bestätigen. Aber manchmal fehlt es vielleicht doch an Geld oder Disziplin oder beidem. Und dann kann ein Spaghetti-Glas ein richtig guter Einstieg in den langfristigen Vermögensaufbau sein.

Mit herzlichen Grüßen aus Hamburg,

Wolff Seitz
Leiter Produktmanagement Investment

Seine ersten beiden Aktien kaufte er als Teenager 1987 inmitten des schwarzen Oktobers – leider nicht am Tiefpunkt und zudem beides deutsche Autotitel, also ohne Risikostreuung. Um diese und ähnliche Fehler zu reduzieren, absolvierte er bei einer norddeutschen Regionalbank zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann und parallel zu seiner Tätigkeit als Anlageberater ein BWL-Studium an der FernUniversität Hagen. Sein Ziel für ONVEST: Kapitalanlage entmystifizieren – die Börse ist der Wochenmarkt für Wertpapiere – und den Zugang zur professionellen Geldanlage so einfach und komfortabel wie möglich machen.

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