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16. November 2018

Tetra Pak-Karton statt Kuh

Fachwissen, Zeit, Kapital – drei unabdingbare Voraussetzungen für den Aktienkauf? Nicht unbedingt. Es gibt noch andere Möglichkeiten, an den Entwicklungen des Kapitalmarkts zu partizipieren. Und zwar mit Fonds.


Liebe Leserin, lieber Leser,

haben Sie schon einmal den Erwerb französischer Aktien erwogen? Nein? Aber besitzen Sie vielleicht Aktienanteile an einigen deutschen Unternehmen? Siemens, SAP oder BASF? Nein, auch nicht? Aber Interesse hätten Sie schon, oder? Schließlich ist mit Aktien in den letzten Jahren deutlich mehr zu verdienen gewesen als mit anderen Anlageformen.

Zugegebenermaßen: Um die aussichtsreichsten Unternehmen zu identifizieren, braucht es Zeit und Fachwissen. Auch, um deren Aktien miteinander vergleichen zu können. Zum Beispiel anhand des Gewinns je Aktie, ihres Buchwertes, der Gewinnprognosen und der Perspektiven für das jeweilige Geschäftsmodell. Was sagen die Unternehmensanalysten der großen Investmentbanken dazu? Welche Auswirkungen hätte ein Handelskrieg mit Zöllen und Importbeschränkungen auf das Unternehmen?

Überlegungen zum Einstieg an der Börse

Und wenn man sich dann entschieden hat, welche Aktien man erwerben will: Wieviel Geld sollte ich investieren? 50 oder besser 5.000 Euro? Eine Aktie von Siemens wird derzeit für knapp 107 gehandelt, ebenso die von SAP. Und BASF notiert um die 75 EUR. Will ich alle drei kaufen, wären das also mindestens schon 289 EUR. Hinzu kommen die Kosten für den Erwerb. Komme ich ohne jede Beratung aus, liegen die bei einer großen deutschen Direkt-Bank bei 4,90 zzgl. 0,25 % vom Kurswert der einzelnen Aktienorder. Das spricht dafür, eher größere Orders zu platzieren. Denn erst ab 2.000 Euro je Order fallen die 4,90 EUR nicht mehr so ins Gewicht. Das wären dann also 6.000 EUR. Und dann hätte ich wieviel Aktien? Drei. Ist das schon eine ausreichende Streuung, um das Depot zu stabilisieren? Experten sprechen von mindestens acht bis zehn Titeln. Die dann allerdings aus unterschiedlichen Branchen und ggf. auch unterschiedlichen Regionen – wobei Extrempositionen nicht dazu gehören, also bitte keine brasilianischen Goldminen. Dann wären bei 2.000 Euro je Titel insgesamt eher 16.000 bis 20.000 Euro ein ausreichend hoher Betrag.

Und wie ist das eigentlich bei verzinslichen Wertpapieren? Welchen dieser Schuldner kann ich trauen, dass ich nicht nur die Zinsen, sondern vor allem auch mein Kapital wiedersehe? US-amerikanische Staatsanleihen? Zahlen derzeit am langen Ende fast 3 % pro Jahr. Trotz des gewöhnungsbedürftigen Präsidenten eine sichere Anlage. Aber die lauten doch auf US-Dollar?! Vielleicht dann doch lieber die Euro-Anleihe dieser chinesischen Bank … Wie hieß die doch gleich? Oh, die werden erst ab 50.000 Euro gehandelt.

An dieser Stelle unterbreche ich die Überlegungen eines werdenden Kapitalanlegers nur ungern, aber trotzdem die unverfängliche Frage: Trinken Sie oder ein anderes Familienmitglied ab und zu Milch?

Was Kuh und Kapitalanlage gemeinsam haben

Bei mir ist das der Fall. Und habe ich mir deshalb eine Kuh angeschafft? Nein. Nach reiflicher Überlegung habe ich festgestellt, dass ich weder ausreichende Weideflächen noch das nötige Fachwissen besitze, um das Tier artgerecht zu halten, geschweige denn zu melken. Und meine Zeit verbringe ich ohnehin lieber mit anderen Dingen. Also habe ich mich entschieden, Milch in einer für mich geeigneteren Verpackung zu erwerben. Und so stehen in meinem Kühlschrank oder – im Fall von H-Milch gar nur in der ungekühlten Speisekammer – rechteckige Kartons, im Volksmund Tetra Pak-Karton genannt.

Exkurs Ende – zurück zur Kapitalanlage: Sie haben nicht ausreichend Fachwissen, um die geeigneten Aktien und verzinslichen Wertpapiere zu identifizieren und an den internationalen Kapitalmärkten zu erwerben? Oder Sie haben nach Ihrer Einschätzung nicht ausreichend Kapital, um ein ausreichend gestreutes Portfolio unterschiedlichster Wertpapiere aufzubauen? Oder Sie wollen Ihre knappe Freizeit ganz einfach für andere Themen reservieren?

Auch für diesen Fall gibt es die geeignete Verpackung: Im Volksmund nennt man sie Fonds. Fachleute sprechen gerne von Investmentfonds oder aber von auch von Sondervermögen. Letzteres, um zu betonen, dass das in Fonds gehaltene Vermögen der Anleger vom Vermögen der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG), die die Fonds verwaltet, getrennt verwahrt wird. Sollte die KVG insolvent werden, würden die Sondervermögen auf eine andere KVG übertragen – den Anlegern entstünde kein Schaden.

Entscheidende Faktoren: Zeit und Kosten

Bei mir, gelernter Bankkaufmann, war der Faktor Zeit der entscheidende, um auf Fonds umzusteigen. Noch während meines Studiums habe ich mich den lieben langen Tag in- und außerhalb des Hörsaals begeistert der Auswahl einzelner Aktien und Anleihen gewidmet. Nach meinem Berufseinstieg war es damit vorbei. Die Zeit war weg. Zudem ging es plötzlich darum, auch monatlich Teile meines Einkommens in Wertpapiere zu investieren. Anfänglich waren das 100 Euro, mittlerweile sind es 300 Euro. Auch hierfür erwiesen sich Fonds für mich als der pfiffigere Weg.

Für die Dienstleistungen wird aus dem Fondsvermögen heraus eine Verwaltungsvergütung gezahlt, die je nach Fonds zwischen etwa 0,5 bis 2 % liegen kann. Umgerechnet beispielsweise auf meine etwa 3.000 Euro in einem deutschen Aktienfonds heißt das, dass ich für 60 Euro im Jahr eine Komplettbetreuung erfahre. Denn Fonds sind ein Full-Service-Produkt – ein oder auch mehrere Fondsmanager kümmern sich 5 Tage die Woche, 10 Stunden am Tag darum, dass mein Vermögen nicht nur in einer Aktie, sondern in 20 bis 30 Titeln investiert ist, nicht nur an einen Schuldner, sondern an 30 bis 40 Schuldner verliehen wird. Und da die Orders des jeweiligen Fonds nicht 2.000 oder 20.000 Euro betragen, sondern eher in Richtung 200.000 bis 2 Millionen Euro gehen, sind die Kosten für den Wertpapiererwerb auch geringer. Dividenden und Zinsen aus diesen Wertpapieren werden automatisch wieder mitangelegt, so dass ich mich auch darum nicht zu kümmern habe.

Auch wenn es also häufig zurecht heißt „Auf den Inhalt kommt es an!“ oder „Nicht die Kutte macht den Mönch!“ – ab und zu leistet auch die Verpackung einen wichtigen Beitrag oder eröffnet wie der Tetra Pak-Karton und Fonds den praktischeren Zugang zu einem guten Produkt.

Denken Sie also beim nächsten Griff zum gewohnten Getränkekarton an die praktische Verpackung für Ihre Wertpapieranlagen.

Bis dahin wünschen wir Ihnen eine gute Zeit, bleiben Sie uns gewogen – und tschüss!

Wolff Seitz
Leiter Produktmanagement Investment

Seine ersten beiden Aktien kaufte er als Teenager 1987 inmitten des schwarzen Oktobers – leider nicht am Tiefpunkt und zudem beides deutsche Autotitel, also ohne Risikostreuung. Um diese und ähnliche Fehler zu reduzieren, absolvierte er bei einer norddeutschen Regionalbank zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann und parallel zu seiner Tätigkeit als Anlageberater ein BWL-Studium an der FernUniversität Hagen. Sein Ziel für ONVEST: Kapitalanlage entmystifizieren – die Börse ist der Wochenmarkt für Wertpapiere – und den Zugang zur professionellen Geldanlage so einfach und komfortabel wie möglich machen.

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