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17. März 2020

Corona hält in den Alltag Einzug

Das Coronavirus sorgt auch bei Anlegern für Unruhe und wirft Fragen auf: Sollte ich meine Aktien verkaufen? Oder ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Aktienkauf gekommen? Die Antwort ist relativ simpel und gilt sowohl in herausfordernden Zeiten an der Börse als auch an regnerischen Tagen: Ruhe bewahren – denn die Sonne geht immer wieder auf.


  • Corona sorgt für kräftige Delle am Kapitalmarkt

  • Anleger reagieren unterschiedlich: Einige verkaufen zu den niedrigen Kursen ihre Aktien, andere nutzen dies als Chance, eben diese günstig einzukaufen.

  • Anleger sollten jetzt vor allem Ruhe bewahren

Liebe Leserin, lieber Leser,

von Ende Februar bis Mitte März war ich drei Wochen im Urlaub. Dabei bin ich nicht in die Ferne geschweift, weder nach Norditalien noch nach Asien. Insofern hatte ich ausreichend Muße, neben Spaziergängen auch zahlreiche liegengebliebene Bücher sowie die aktuellen Zeitungen zu lesen.

Damals – so möchte ich heute, nur zehn Tage später fast schreiben – war das Corona-Virus für mich noch ein kleiner Störenfried, der gerade begann, sich im Feuilleton breit zu machen, als Tom Hanks bekannt gab, sich Selbiges eingefangen zu haben.

Doch mittlerweile ist er auch in meinem Privatleben angekommen. So erfuhr ich gestern, dass die Mutter einer guten Freundin verstorben ist. Zwar war Corona nicht die Ursache, aber aufgrund von Corona wird die Beisetzung nur im engsten Familienkreis erfolgen können. Und so häufen sich die Meldungen von persönlichen Schicksalsschlägen – nicht nur in den Medien, sondern vielleicht auch in Ihrem Umfeld.

Daneben stehen die materiellen Fragen, die verstärkt an mich privat wie beruflich herangetragen werden. So sprach ich dieser Tage mit einem Freund, seines Zeichens Professor für Mathematik. Er hatte vor einem Jahr in ein Aktienfondsportfolio investiert, um sein Barvermögen nicht in den Jahren bis zur Rente der Inflation überantworten zu müssen. Nun wollte er von mir wissen, was ich mit Blick auf die kräftige Corona-Delle am Kapitalmarkt an seiner Stelle täte.

Meine Antwort war kurz: nichts.

Sie stellte ihn aber vollends zufrieden, weil sie, wie er ausführte, das bestätigte, was er sich selbst bereits gedacht hatte.

Anleger spielen mögliche Szenarien durch

Und so legten wir unsere Beobachtungen und Überlegungen nebeneinander: Einige Aktieninhaber sind in den letzten Wochen zunehmend nervös geworden, weil sie mit der Unsicherheit nicht zurechtkommen. Denn derzeit werden mehr Fragen gestellt als beantwortet werden. Und am Ende des Tages ist damit für Aktionäre offen, wie stark und wie lange die wirtschaftlichen Einbußen sein werden, unter denen die Unternehmenslandschaft zu leiden hat. Und diese Gruppe hat die Ungewissheit nicht ertragen und ihre Aktien zu niedrigen Kursen verkauft.

Diese Unwissenheit teilen sie mit einer anderen Gruppe von Anlegern. Doch diese hat das nicht gestört: Sie haben in den letzten Wochen beherzt zugegriffen, als die Aktien von Unternehmen, die sie schon länger im Blick hatten, die ihnen aber bislang zu teuer erschienen, plötzlich mit Preisabschlägen von 20 Prozent und mehr im Angebot waren.

Die Wirtschaft hat sich bisher immer erholt

Auch die zweite Gruppe macht sich Gedanken über den zeitweiligen Rückgang von Unternehmensgewinnen. Doch kommen diese Anleger mit Blick auf vergleichbare Phasen geringerer Börsenbewertungen in den vergangenen Jahrzehnten zu der Einschätzung, dass es soooo schlimm schon nicht werden wird. Und dass ihre Unternehmen, die teilweise auf eine mehr als hundertjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken können, schon Kriege, Währungsreformen und Hungersnöte überstanden haben. Oder um es mit einer kölschenen Redensart zu sagen: Et hätt noch immer jot jejange.

Als Norddeutscher bevorzuge ich Bilder, die sich mit unserem legendär sonnigen Wetter beschäftigen. Und insofern erinnern mich die Wertminderungen, die man gerade an den Börsen beobachten kann, eher an die während meiner Urlaubswochen doch zeitweise arg verregneten Tage, die dann aber wieder von längeren Sonnenscheinperioden unterbrochen wurden.

Hat das meine Urlaubsqualität gemindert? Nein. Denn da mich ja niemand zwingt, das Haus zu verlassen, während es draußen wie aus Eimern schüttet, hat mich das angeblich schlechte Wetter nicht gestört.

Und genauso ist es mit der Börse. Solange man nicht gezwungen ist, zu verkaufen, wenn die Preise Angebotscharakter haben, darf man entspannt und interessiert dem Treiben zuschauen. Und bei einem mehrjährigen Anlagehorizont gerne auch mit Zukäufen liebäugeln.

Insofern bleibt mir nur, Ihnen zu wünschen, dass Sie und Ihre Liebsten dem Virus selbst tunlichst nicht begegnen,

mit herzlichen Grüßen aus Hamburg,

Wolff Seitz
Leiter Produktmanagement Investment

Seine ersten beiden Aktien kaufte er als Teenager 1987 inmitten des schwarzen Oktobers – leider nicht am Tiefpunkt und zudem beides deutsche Autotitel, also ohne Risikostreuung. Um diese und ähnliche Fehler zu reduzieren, absolvierte er bei einer norddeutschen Regionalbank zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann und parallel zu seiner Tätigkeit als Anlageberater ein BWL-Studium an der FernUniversität Hagen. Sein Ziel für ONVEST: Kapitalanlage entmystifizieren – die Börse ist der Wochenmarkt für Wertpapiere – und den Zugang zur professionellen Geldanlage so einfach und komfortabel wie möglich machen.

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